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Im Jahr 1987 gab es in Rheine für Menschen mit geistiger und/oder mehrfach Behinderungen das Haus der Frühförderung, den Sonderkindergarten (Dreikönigs-Kindergarten), eine Schule für Kinder mit geistiger Behinderung (Christophorus-Schule). Die Caritas-Emstor-Werkstätten für Menschen mit Behinderung befanden sich noch im Aufbau.
Es fehlten jedoch Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen außerhalb des Elternhauses. Aus diesem Grund schlossen sich Eltern von Kindern mit Behinderung zusammen und der Verein „ Leben und Wohnen e.V. Rheine“ wurde gegründet. Das primäre Ziel des Vereins war es, Wohnmöglichkeiten zu schaffen und die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung in Rheine zu verbessern. Nach vielen zahlreichen Kontakten mit der Politik und diversen Behörden, wie der Stadt Rheine und dem Landschaftsverband Westfalen- Lippe (LWL), kaufte der Verein zwei Häuser an der Surenburgstrasse in Rheine.
Hier entstand in Zusammenarbeit des Vereins mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderung, die im Mai 2015 ihr 20 jähriges Bestehen feierte. Inzwischen gibt es in Rheine ein großes Angebot an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung, wie z. B. das ambulant betreute Wohnen, das dezentrale Wohnen und das stationäre Wohnen . Jedoch ist das Angebot aktuell noch immer nicht ausreichend.
So gibt es z.B. noch viel zu wenige stationäre Plätze und es fehlt an neuen moderneren Wohnmöglichkeiten, wie z.B. das inklusive Wohnen oder das intensiv ambulant betreute Wohnen. Deshalb engagiert sich der Verein auch weiterhin in diesem Bereich speziell durch:
• Bedarfserhebungen
• Podiumsdiskussionen mit verantwortlichen PolitikerInnen und Kostenträgern
• Austausch mit diversen Wohnheimanbietern
• Begleitung und Unterstützung von Eltern, die eine passende Wohnmöglichkeit für Ihre erwachsenen Kinder mit Behinderung suchen. Aber auch die Verbesserung der Lebenssituation für Menschen mit Behinderung sind ein wichtiges Anliegen. Durch aktive Mitarbeit der Vereinsmitglieder im Behindertenbeirat der Stadt Rheine, in politischen Fraktionen, in den entsprechenden Gremien auch auf Kreisebene, konnte der Verein schon viele Ziele verwirklichen.
So entwickelte sich die Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige, durch die neben der Beratung auch der familienunterstützende Dienst angeboten wird. Der Verein, der hier seit vielen Jahren Kooperationspartner des Caritasverbandes (CV) Rheine ist, bietet in seinen Räumlichkeiten im Gebäude der Caritas an der Lingener Straße, auch die Kurzzeitpflege und Betreuung für Menschen mit Behinderung an.
Es entstand ein Hilfsmittelverleih, der heute bei der Radstation am Bahnhof angesiedelt ist. Hier können Rollfietsen, Tandems und Dreiräder gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung gestellt werden. Im Bereich Freizeit gab es in den Jahren seit Gründung des Vereins vielfache Angebote, wie z. B. Wochenendfahrten, Spiel und Spaßtage, Grillangebote, Kanufahrten u.v.m. Viele Einrichtungen der Behindertenhilfe erhielten Spenden zur Anschaffung von Spieltgeräten, Ausrüstungen, oder zur Durchführung von Freizeitmaßnahmen.
Auch der kulturelle Bereich wurde durch Angebote des Vereins bereichert. So organisierte und finanzierte der Verein zwei Veranstaltungen des Münchner Krüppelkabaretts in der Stadthalle Rheine, eine Veranstaltung der Gruppe Rambazamba aus Berlin und zum 25 Jährigen Bestehen des Vereins ein inklusives Musikfest auf dem Marktplatz in Rheine.
Der Verein „Leben und Wohnen e.V.“ finanziert all diese Maßnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und vielfachen Aktionen, wie Flohmarktständen, Waffel- und Glühweinständen u.v.m. Es gibt noch viel zu tun, um inklusives Leben und Wohnen für Menschen mit Behinderung in Rheine umzusetzen. Deshalb würde sich der Verein über neue Mitglieder und/oder einer Unterstützung durch Spenden sehr freuen.